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Wir waren heute auf dem BREBIT-Fachtag in Ludwigsfelde, der dieses Jahr unter dem Moto “Ressourcen und Gerechtigkeit lokal und global” stand. In kurzen Inputvorträgen stellten wir unsere aktuellen Workshopsangebote zur (neo)kolonialen Ressourcenausbeutung in Kamerun vor. Im Anschluss konnten interessierte Lehrkräften aus Brandenburg uns Fragen stellen. Wir haben uns über diesen Austausch sehr gefreut! Er hätte viel länger sein können.

Unsere Angebote im Überblick:

  • Die Reise der Banane von der Plantage auf unsere Teller
    Projekttag für die Grundschule (3. bis 6. Klasse)
    4 Stunden
  • Eine ölige Angelegenheit
    Projekttag für die Sekundarstufe I (7. bis 10. Klasse)
    4 Stunden
  • (Neo-)koloniale Ressourcenausbeutung in Kamerun
    Projekttag für die Sekundarstufe II (11./12. Klasse, Auszubildende)
    4-5 Stunden

 

 

 

Wir haben heute zum ersten Mal unseren Projekttag Die Reise der Banane von der Plantage auf unsere Teller mit der 5. Klasse der Pfarrer-Bräuer-Schule in Rauen durchgeführt. Es war sehr aufregend!

Unser Workshop begann mit der Frage an die 16 aufmerksame Schüler*innen, woher ihr Lieblingsost wohl herkommt. Wir näherten uns dann gemeinsam dem Produktionsprozess und -kette der Banane aus Kamerun an.  Wir stiegen tiefer ins Thema Welthandel und globale Ungleichheiten ein, als durch ein Rollenspiel die Frage sich stellte, welcher Akteur was am Bananenanbau und -handel verdient. Welcher Akteur profitiert am meisten? Welcher nicht?

Mit Pausen und Energizers kamen wir zur Verbindung der Ressourcenausbeutung mit Kolonialismus am Beispiel der Bananenplantagen am Kamerunberg, die deutsche Kolonisatoren Ende des 19 Jahrhunderts mit Gewalt anlegten. Kollektiv und dynamisch lasen die Schüler*innen die Geschichte der Bakweri vor, die sich von Beginn gegen die Vertreibung und Zwangsarbeit durch die Deutschen wehrten.

Unser Workshop endete mit der Frage, wer wie etwas ändern kann. Schließlich überraschten uns die Schüler*innen mit vielen Lösungsansätzen auf verschiedenen Ebenen. Spätestens zu dem Zeitpunkt freuten wir uns sehr, so ein komplexes Thema für die Grundschule vorzubereiten bzw. runterzubrechen.

Wir werden unsere erste Erfahrung nun nachbereiten, bis wir im November und Dezember weitere Projekttage folgen. Wir freuen uns schon!

Die Initiative Perspektivwechsel e.V. sucht vom 01.11.2018 bis 31.12.2018 im Rahmen des BildungsprojektsMit Spoken Word gegen Rassismus – Antikolonialen Widerstand sichtbar machen, um rassistische Narrative zu entkräften“ eine Honorarkraft für die künstlerische Leitung und Koordination für die Produktion von drei Comics des antikolonialen Widerstands aus Kamerun.

Initiative Perspektivwechsel e.V. ist ein Verein der transkulturellen Begegnung und politischen Bildung. Mit unserer Arbeit möchten wir zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen anregen. Unsere Projekte sensibilisieren über Diskriminierungsformen wie beispielsweise Rassismus, Sexismus oder Klassismus. Für das Projekt „Mit Spoken Word gegen Rassismus“ beabsichtigen wir die Entwicklung einer Comic-Broschüre mit drei unterschiedlichen Comics des antikolonialen Widerstands aus Kamerun, die wir als pädagogisches Mittel in unsere bildungspolitische Workshops im Frühling/Sommer 2019 einsetzen werden.

Die Honorartätigkeit umfasst:

  • Recherche von passenden angehenden jungen Comiczeichner*innen möglichst aus Douala, Kamerun für die Zeichnung der drei geplanten Comics
  • Kommunikation mit den Comiczeichner*innen und künstlerische Beratung/Betreuung bis zum Layout und Druck
  • Übersetzung der drei Comic-Skripte ins Französisch
  • Einhaltung der Vorgaben aus dem Comic-Skript bzw. Anpassungen in enger Absprache mit dem Projekt-Team
  • Koordinationstreffen mit Projekt-Team und Monitoring

Wir wünschen uns:

  • Kenntnisse zu Kolonialismus und deutsch-kamerunischer Geschichte
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Positionierung innerhalb rassistischer Strukturen/Machtverhältnisse
  • erste Erfahrungen mit Projektkoordination
  • Organisatorische Kompetenz
  • Französische und Deutsche Sprachkenntnisse auf mind. B2 Niveau
  • Selbständiges Arbeiten

Was wir bieten:

  • Einblick in die Arbeit eines kleinen engagierten bildungspolitischen Vereins
  • Inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung mit Kolonialismus, Rassismus und Machtstrukturen
  • Zusammenarbeit in einem netten kamerunisch-französisch-deutschen Team
  • flexible Arbeitszeiten

Sofern Sie ein Angebot abgeben möchten, verwenden Sie bitte den beiliegenden Vordruck für das Angebotsschreiben und reichen diesen ausgefüllt mit den üblichen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf und Motivationsschreiben).

Die Unterlagen können per E-Mail eingehen und sind bis zum 20.10.2018 an die angegebene Adresse

 

Initiative Perspektivwechsel e.V. veranstaltet am 23.08.2018 im Rahmen des ivorisch-deutschen Begegnungsprojekts Start-up ArtMagica 2 des Ludwig-Wolker-Hauses in Berlin einen Workshop zum Thema Migration und Bewegungsfreiheit.

Sind wir alle Migrant*innen?

Anhand der Zeitstrahlmethode von glokal e.V. und eigener Migrationserfahrungen wollen wir mit den Workshop-Teilnehmenden die historischen Ursachen von globalen Migrationsbewegungen diskutieren sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Migrationspolitik und -Erfahrung in unterschiedlichen zeitlichen Epochen und aus unterschiedlichen Perspektiven herausarbeiten.

 

Wir waren auf der von AfricAvenir International e.V. organisierten Fachtagung “Decolonizing EZ! Neue Impulse für afrikabezogene entwicklungspolitische Bildungsarbeit“. Vor allem der Workshop von Dr. Boniface Mabanza zum Thema “Keine Zukunft ohne neue Afrikanisch_europäische Wirtschaftspartnerschaften” hat uns besonders gut gefallen und in Bezug auf unser Bildungsprojekt zur Ressourcenungerechtigkeit inhaltlich viel gebracht. Er gab uns ausführlichen Einblicke in die neuen Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der EU mit ehemaligen afrikanischen Kolonien. Angeblich sollen sie sogenannte “Freihandelszonen” zugunsten von EU-Produkten und Rohstoffeinfuhr ausbauen. Dabei allerdings werden sowohl den Export als auch den interregionalen Handel afrikanischer Länder extrem eingeschränkt bzw. beeinträchtigt.

Dr. Boniface Mabanza ist führender Experte und Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg, die Lobby- und Kampagnenarbeit zur sozioökonomischen Gerechtigkeit im südlichen Afrika durchführt. Seit Jahren setzt er sich für einen konsequenten Perspektivwechsel insbesondere in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen afrikanischen und europäischen Ländern und der EU ein. Er prangert Ausbeutungsstrukturen und das Nachwirken kolonialer Mechanismen, ebenso wie rassifizierte Stereotype in gesellschaftspolitischen Verhältnissen an.

Dieses Jahr trat unser Kollege HOBSKUR am 14.06 zum zweiten Mal auf dem KENAKO Afrika Festival am Alexanderplatz auf! In seinen Liedern thematisiert er die Polizeigewalt in Kamerun und die Macht- bzw. Ausbeutungsverhältnisse zwischen dem globalen Norden und Süden.

Das Angebotskatalog der BREBIT 2018 ist online! Neben zahlreichen inspirierenden Veranstaltungen und Projekttagen findet ihr unsere verschiedenen Angebote mit Kurzbeschreibung, Lernziele, Anknüpfungspunkte aus dem Rahmenlehrplan und Kompetenzen auf Seite 15 (für Grundschule), 32 (für Sek I), 39 (für Sek II) und 57 (für Sek II auf Französisch).

 

Seit Juni haben wir neue Arbeitsräume! Und was für welche! Mit Blick über ganz Berlin teilen wir mit 15 anderen Initiativen die Räumlichkeiten der ZUsammenKUNFT im 15. und 16. OG des ehemaligen Hotels Bel Air in Kreuzberg. Dort können wir künftig unsere Workshops anbieten und weitere Veranstaltungen organisieren. Der Ort bietet Platz für 100 Personen.

Die ZUsammenKUNFT versteht sich als ein Modellprojekt für das gemeinschaftliche Zusammenleben von Kulturschaffenden, geflüchteten Neu-Berliner_innen sowie Alt-Berliner_innen. In dem Gebäude sind seit Dezember 2015 leere Wohnflächen unter Verwaltung des DRK zu einer Notunterkunft für rund 400 Geflüchtete umfunktioniert worden. Die beiden leerstehenden obersten Etagen wurden in Abstimmung mit einem Expertenbeirat mit kulturellen und sozialen Projekten, Initiativen, Künstlerkollektiven und NGOs belegt, die sich mit dem Thema Flucht und Migration inhaltlich beschäftigen.

 

Am Wochenende trafen wir uns mit anderen angehenden Referent*innen des Programms CHAT der WELTEN beim Qualifizierungsseminar in Blossin. Die Gruppe war sehr diskussionsfreudig und wir hatten Raum und Zeit, über die Herausforderungen des Programms kritisch zu debattieren und zu reflektieren. In der Kleingruppenarbeit konnten wir die Bausteine unseres Konzeptes legen zum Thema:

Sprache, Identität und Diskriminierung

Im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte fand heute die erste Werkstatt zur Entwicklung von Bildungsangeboten für das benbi 2018 statt. Moderiert durch die engagierten Trainerinnen Annette Kübler und Beate Flechtker beschäftigten wir uns inhaltlich mit dem diesjährigen Thema “Klima und Ressourcen” mit Blick auf mögliche Problematiken und Fallstricke, die bei der Konzeption der Workshops kritisch mitgedacht werden sollen. Wir möchten dieses Jahr mit den Schüler*innen über die Aktualität kolonialer Ressourcenausbeutung in Kamerun diskutieren.