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Die Anlu Bibliothek in Douala, Kamerun braucht deine Unterstützung – Deine Spende zählt!

Die Anlu Bibliothek im Stadtteil Oyack in Douala, Kamerun, ist seit Dezember 2020 ein unverzichtbarer Ort für Bildung, Kreativität und Gemeinschaft im Kiez. Rund 400 Kinder und Jugendliche nutzen sie monatlich, um ihre Hausaufgaben zu erledigen, zu lesen und an den verschiedenen Angeboten der Bibliothek teilzunehmen.

Dazu gehören:

  • Schreibwerkstätten und Lesezirkel
  • Comicworkshops
  • Kreativangebote: Holzwerkstatt, Zeichenkurse oder Bastelprojekte
Durch viel ehrenamtliches Engagement der Menschen im Kiez konnte im Rahmen des Projektes gegenüber der Bibliothek sogar ein kleiner Spielplatz gebaut werden.
Was ist das besondere an der Anlu Bibliothek?
Die Anlu-Bibliothek hat 99% Literatur Afrikanischer und Afrodiasporischer Autor*innen. Der Rest sind Schulbücher aller Klassenstufen. Die Begrenzung der Literaturauswahl auf ausschließlich Afrikanische und Afrodiasporische Autor*innen hat mehrere Gründe:
  • Austausch über und mit afrikanischen Persepktiven und Vorbildern
  • Lernen über die Diversität des afrikanischen Kontinentes aus einer dekolonialen Perspektive
  • Stärkung der eigenen afrikanischen Identität und Selbstbewusstsein

 Mitarbeiter*in als Verwaltungskraft im Projekt „Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus“

Im Global Village in Berlin-Neukölln; 20h die Woche; ab 01. Januar 2025 zunächst befristet bis 31. Dezember 2025; Vergütung angelehnt an TVL-9 (Voraussetzung für die Stelle ist eine Bewilligung der Mittel)

Die Initiative Perspektivwechsel e.V. ist ein Verein der transkulturellen Begegnung und politischen Bildung. Wir arbeiten an bildungspolitischen Projekten in Berlin und Brandenburg sowie in Douala, Kamerun. Mit unserer Arbeit möchten wir zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen anregen. In Workshops, Kampagnen, Veranstaltungen oder Ausstellungen hinterfragen wir die Beziehungen zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden und nehmen dabei ihre Funktionsweise und ihre historische Entwicklung unter die Lupe. Durch unsere Angebote möchten wir junge Menschen empowern und in gesellschaftliche Diskurse integrieren.

Das Projekt „Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus“ ist ein Bildungsprojekt, das sich den Themen Kolonialismus und Rassismus aus einer widerständigen Perspektive nähert. Das Projekt sensibilisiert für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigt junge Menschen sich anti-rassistisch zu positionieren. Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen.

AUFGABEN

  • Sekretariatsaufgaben wie Posteingang, Telefondienst, Vertragsabwicklung Emailverwaltung, -weiterleitung und Archivierung
  • Budgetplanung, Erstellung von Mittelanforderungen, Kommunikation mit den Geldgebern
  • Buchhaltung mit Excel
  • Verwaltung des Projektkontos und Auszahlung der Löhne
  • Verwalten von Excel-Listen, Dokumentenmanagement
  • Verschickung von Vereinsmaterialien
  • Kommuniaktion mit Buchläden und Bibliotheken
  • Abrechnung des Gesamtprojektes und Erstellen des Verwendungsnachweis

QUALIFIKATION

  • Nachgewiesene Erfahrung in Buchhaltung und Zuwendungsmanagement
  • Kenntnisse in der Verwaltungssoftware FAZIT
  • Office-Kenntnisse, sicheres Schreiben von Texten
  • Selbständige Arbeitsweise
  • Sichere Anwendungskenntnisse in Excel
  • Kenntnisse in der Arbeit mit gemeinnützigen Organisationen

WIR BIETEN

  • Arbeit in einem kleinen, unabhängigen bildungspolitischen Verein
  • Inhaltliche Auseinandersetzung mit Kolonialismus, Rassismus und Machtstrukturen
  • Gestaltungsspielraum für Ideen, Strategien und Konzepte
  • Zusammenarbeit in einem internationalen Team
  • Persönliche Weiterentwicklung
  • einen Perspektivwechsel

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen bis zum 09. Dezember 2024 an: info@initiativeperspektivwechsel.de Im Anschluss führen wir voraussichtlich am 16.+17. Dezember 2024 Bewerbungsgespräche.

Ganz hinten in den Hackeschen Höfen, im Haus Schwarzenberg, liegt die Galerie Neurotitan, einer der wenigen Orte in Mitte, die noch den unverwechselbaren Charme eines autonomen Kunstortes hat. Die Galerie bietet Künstler*innen eine Möglichkeit ohne kommerziellen Druck zu arbeiten sowie sich zu präsentieren. Sie liegt hinter dem wunderschönen Neurotitan-Shop, eine Fachbuchhandlung für Grafikdesign, Comic und Illustration, aber auch allerlei künstlerischer Schnickschnack wie T-Shirts, Taschen oder Postkarten sind hier zu finden.

Unsere Wanderausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“ war im Rahmen der Ausstellung „Gegen den Strich“ im August und Anfang September hier zu sehen:

„Wem gehören Lebensgeschichten und wer darf sie wie erzählen? Diese Frage zieht sich als roter Faden durch die in dieser Ausstellung zusammengeführten Graphic Novels: gelebt von Patricia Vester, Luchadoras – Kämpferinnen von Paola Reyes und Steffi Wassermann sowie Widerstand – Drei Generationen antikolonialer Protest in Kamerun des Vereins Perspektivwechsel. Gegen den Strich beleuchtet die in den grafischen Erzählungen aufgezeigten Perspektiven des antikolonialen Erinnerns und Widerstands“ (Neurotitan).

Am Tag besuchen rund 500 Personen die Ausstellung „Gegen den Strich“ und es gab im Rahmen des Projektes eine offizielle Ausstellungseröffnung sowie einen Tag des Denkmals, an dem Hilaire Djoko von unserem Verein mit den Besucher*innen ins Gespräch kam. Das Neurotitan hat eine große Reichweite und die Ausstellung war in einigen Veranstaltungsempfehlungen gelistet, so dass viele Interessierte am Thema vorbei kamen. Die Galerie war aber auch insofern ein spannender Ausstellungsort, da eine Menge internationale Tourist*innen sie besuchen und wir nach der Ausstellung einige Anfragen für die englische Version des Comics erhalten haben.

Nach dem Neurotitan wanderte unsere Ausstellung Anfang September ein Stückchen weiter in den Norden Berlins – in die Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding. Die öffentliche Bücherei liegt zentral im Wedding gegenüber vom Leopoldtplatz und wird vor allem von Jugendlichen und Familien besucht. Unsere Ausstellung stand knapp zwei Monate im Foyer der Bibliothek direkt gegenüber von der Kinderbuchabteilung.

Vielen Dank an das Team des Neurotitan und der Schiller-Bibliothek für die Möglichkeit bei euch auszustellen!

Hier noch ein Artikel zur Ausstellung „Gegen den Strich“ in der n.d: „Die widerständigen Momente im Kolonialismus“

2024 gefördert durch:

GERMAN VERSION BELOW

It has long been our wish to translate our educational comic ‘Resistance: three generations of anti-colonial protest’ into English. In 2024, we’ve finally made it: 500 copies are printed and ready for you to read.

The new English version of our book has already been used in two activities: In October, we were guests at a community meeting of Kom people in Berlin. The Anlu Rebellion in our comic is set in the kingdom of Kom and we had wanted to work with members of the community in Berlin for some time. It was a very interesting exchange and we discussed the Anlu Rebellion and its impact to this day.

In addition to the meeting with the Kom community, we also organized a workshop together with STUBE Sachsen for international students. Here we worked with all three stories from the book and focused on colonial continuities. In the end, we also learnt about the various resistance movements from the participants‘ countries of origin.

You can order the comic in English here.

The comic is now available in German, French and English and can also be used in foreign language lessons in Germany. In the future, we would also like to develop our own programs that can be used in language lessons. The English version also makes the comic more accessible for international conferences, meetings or educational trips, as well as for the English-speaking African community in Germany.

Everyone who would like to use the comic in school: In December we will organize a training for English teachers in Global Village in Berlin. You can register here.


Auf Deutsch
Schon lange war es unser Wunsch, unseren Bildungscomic „Widerstand. Drei Generationen antikolonialer Protest“ auf Englisch zu übersetzen. 2024 haben wir es nun endlich umgesetzt: 500 druckfrische Exemplare warten darauf gelesen zu werden.

Bei zwei Aktivitäten kam das neue Buch bereits zum Einsatz: Im Oktober waren wir zu Gast bei einem Treffen der Kom-Community in Berlin. Die Anlu Rebellion in unserem Comic spielt im Königreich Kom und schon länger wollten wir mit Mitgliedern aus der Community in Berlin zusammenarbeiten. Es war ein sehr interessanter Austausch und wir diskutierten über die Anlu Rebellion und ihre Auswirkungen bis heute.

Neben dem Treffen mit der Kom-Community haben wir zudem einen Workshop mit STUBE SACHSEN für internationale Studierende durchgeführt. Hier haben wir mit allen drei Geschichten aus dem Buch gearbeitet und einen Fokus auf koloniale Kontinuitäten gelegt. Dabei haben wir am Ende auch verschiedene Widerstandsbewegungen aus den Herkunftsländern der Teilnehmer*innen kennengelernt.

Hier kannst du den Comic auf Englisch bestellen.

Damit liegt uns der Comic nun auf Deutsch, Französisch und Englisch vor und kann im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden. Zukünftig wollen wir selbst Angebote entwicklen, die im Sprachenunterricht eingesetzt werden können. Durch die englische Version ist der Comic nun auch zugänglicher für internationale Konferenzen, Begegnungen oder Bildungsreisen, aber auch für die englischsprachige afrikanische Community in Deutschland.

Für alle, die den Comic in der Schule einsetzen möchten: Im Dezember werden wir eine Fortbildung für Englischlehrer im Global Village in Berlin organisieren. Hier könnt ihr euch anmelden.

Gefördert durch:

Zu den Themen anti-Schwarzer Rassismus, Kolonialismus und antikolonialer Widerstand. Neue Termine im Sept. und Dez.! Erstmals in Präsenz und auf Englisch.

GERMAN VERSION BELOW

by Enock Mwewa

It was interesting to offer a workshop on Waste Colonialism during the BENBI Project action week. I got to find out that young people are willing to take part in changing their world for the better if they get to know how. Even more interesting that some participants were learning of the word ‘Colonialism’ for the first time.

The BENBI which is short for the Berlin Development Education Policy Program has been taking place for a week long every autumn since 2000. It is coordinated by KATE e.V. team partnerships with other numerous organizations. In this comprehensive education concept, pupils are given the abilities to actively and self-responsibly help to create the future through global learning.  In 2024 the theme was Global Rights! What does that theme mean to you?

I Enock, as a Volunteer at Initiative Perspektivwechsel e.V. (IPW), signing up to offer workshops for the BENBI Project was one of the bravest things I have ever done. I compare the adrenaline the experience gave me to jumping out of a plane and then making my parachute while on the way down. I was scared but excited to do it. About six months of preparation for the action week, it all came down to one moment; 5 workshops, 4 in German language, 1 in English, and 104 total participants.

WASTE MANAGEMENT: A COLONIAL CONTUNITY

My topic was on Waste Colonization and Global Injustices which highlighted a form of colonial continuity that is hardly talked about. With relatively little information about the topic, I had to dig deeper to find useful data to use for workshop material. The main objective was to equip participants with knowledge on how waste has been used as a tool in widening injustices. To do this I had to put in mind both global North and global South perspectives. My format was a multimedia workshop with a blended approach of presentations and interactions with participants. Together with my mentor, Peter Nfon, we explored what colonialism is – to break the ice, resistance strategies then and now, Germany’s role/involvement in colonialism, and waste colonization as a form of colonial continuity.

We used examples in the used clothes industry and learned of actions taken in Zambia to solve plastic waste. Participants also shared their own call to actions to help solve the problem. Some facts that I found to get some numbers to the topic really hit me: Did you know that in Germany about 1.6 million tons of clothes are donated, recycled and/or thrown away every year? To put how much that means in perspective imagine filling up school buses with clothes and lining them up from Berlin to Munich and back.

LESSONS LEARNED

During the entire experience, I learned a lot from inside and outside the workshop room. Among the lessons I learned are that:

  1. There is no such thing as being overprepared. You can have everything in place but there is always a moment that requires spontaneous improvisation to address the situation. As such feel free to think outside the box whenever necessary.
  2. The world despite being in 2024 is on different timelines. And that is not just literally. Some regions have advanced rapidly while others continue to address challenges that are unique to them such as developing post colonization while dealing with colonial continuities.
  3. Think like a learner. As an educator you have to imagine yourself sitting on that chair, what could make your participation in a workshop worthwhile? When you answer those questions, it becomes much easier to develop learning material that other learners can find fulfilling.
  4. Paper tape is your best friend. I learned that I can practically use it for anything and everything during the workshop. As long as it sticks it can fix…

At the end of implementing the workshops I breathed a sigh of relief because “everything went not so bad”. Better than I anticipated.  I would do it again and again with the goal of doing better each time. The guidance and support from the rest of the IPW team made it a lot easier to achieve my objectives. The BENBI coordinators also held my hand throughout the process to ensure I had everything I needed.


Auf Deutsch

Es war interessant, während der Aktionswoche des BENBI einen Workshop zum Thema Müll-Kolonialismus anzubieten. Junge Menschen sind durchaus bereit, sich an der Veränderung ihrer Welt zu beteiligen, wenn sie wissen, wie. Für mich war es außerdem sehr interessant, dass einige Teilnehmer*innen das Wort „Kolonialismus“ an diesem Tag zum ersten Mal hörten.

Das BENBI, die Abkürzung für das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm, findet seit 2000 jedes Jahr eine Woche lang statt. Es wird von KATE e.V. in Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Organisationen koordiniert. In diesem umfassenden Bildungskonzept werden Schüler*innen befähigt, durch globales Lernen die Zukunft aktiv und selbstverantwortlich mitzugestalten. Im Jahr 2024 lautete das Thema Globale Rechte! Was bedeutet dieses Thema für euch?

Für mich, Enock, derzeit Freiwilliger bei  Initiative Perspektivwechsel e.V. (IPW), war die Durchführung der Workshops eines der mutigsten Dinge, die ich je in meinem Leben getan habe. Ich vergleiche das Adrenalin, das mir diese Erfahrung verschafft hat, mit einem Sprung aus einem Flugzeug und dem Öffnen meines Fallschirms auf dem Weg nach unten. Ich hatte Angst, aber ich war auch so begeistert, es tun zu dürfen. Nach sechs Monaten Vorbereitung auf die Aktionswoche war es endlich so weit: 5 Workshops, 4 in deutscher Sprache, 1 in Englisch, und insgesamt 104 Teilnehmer*innen.

ABFALLWIRTSCHAFT: EINE KOLONIALE KONTINUITÄT

Mein Thema war Müll-Kolonialismus, eine Form der kolonialen Kontinuität, über die kaum gesprochen wird. Da es relativ wenig Informationen zu diesem Thema gab, musste ich lange recherchieren, um nützliche Daten für das Workshop-Material zu finden. Das Hauptziel bestand darin, den Teilnehmer*innen Wissen darüber zu vermitteln, wie Abfall als Instrument zur Vergrößerung von Ungerechtigkeiten eingesetzt wird. Dazu musste ich sowohl die Perspektiven des globalen Nordens als auch des globalen Südens berücksichtigen. Mein Format war ein Multimedia-Workshop mit einem gemischten Ansatz aus Präsentationen und Interaktionen mit den Teilnehmern. Gemeinsam mit meinem Mentor, Peter Nfon, starteten wir zunächst mit einer interaktiven Übung, um herauszuarbeiten, was Kolonialismus ist und sprachen mit den Teilnehmer*innen über Widerstandsstrategien damals und heute, Deutschlands Rolle/Involvierung in den Kolonialismus und Müll-Kolonialismus als eine Form der kolonialen Kontinuität.

Wir zogen Beispiele aus der Altkleiderindustrie heran und ich präsentierte Aktionen in Sambia, die sich gegen Plastikmüll richten. Die Teilnehmer tauschten auch ihre eigenen Ideen zum Handeln aus, um zur Lösung des Problems beizutragen. Einige Fakten, die ich gefunden habe, um das Thema mit Zahlen zu untermauern, haben mich sehr beeindruckt: Wusstest du, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 1,6 Millionen Tonnen Kleidung gespendet, recycelt und/oder weggeworfen werden? Um die Bedeutung dieser Zahl zu verdeutlichen, stellt euch vor, du würdest Schulbusse mit Kleidung füllen und sie von Berlin nach München und zurückfahren.

GELERNTE LEKTIONEN

Während der gesamten Erfahrung habe ich sowohl innerhalb als auch außerhalb des Workshop-Raums eine Menge gelernt. Zu den Lektionen, die ich gelernt habe, gehört Folgendes:

  1. Man kann nicht übervorbereitet sein. Man kann alles vorbereitet haben, aber es gibt immer einen Moment, in dem man spontan improvisieren muss, um die Situation zu meistern. Deshalb sollte man immer bereit sein, über den Tellerrand zu schauen, wenn es nötig ist.
  2. Obwohl wir uns im Jahr 2024 befinden, läuft die Welt nach anderen Zeitplänen. Und das ist nicht nur wörtlich gemeint. Einige Regionen haben sich rasant entwickelt, während andere noch immer mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen haben, z. B. mit der Entwicklung nach der Kolonialisierung und dem Umgang mit kolonialen Kontinuitäten.
  3. Denke wie ein*e Lernende*r. Als Pädagog*innen musst du dir vorstellen, dass du selbst auf diesem Stuhl sitzt, was würde deine Teilnahme an einem Workshop lohnenswert machen? Wenn du diese Fragen beantwortest, wird es viel einfacher, Lernmaterial zu entwickeln, das andere Lernende als erfüllend empfinden können.
  4. Papierklebestreifen sind dein bester Freund. Ich habe gelernt, dass ich es während des Workshops praktisch für alles und jedes verwenden kann. Solange es klebt, kann man es reparieren…

Am Ende der Durchführung der Workshops atmete ich erleichtert auf, denn „alles lief gar nicht so schlecht“. Besser als ich erwartet hatte. Ich würde es immer wieder machen, mit dem Ziel, es jedes Mal besser zu machen. Die Anleitung und Unterstützung durch den Rest des IPW-Teams hat es mir sehr erleichtert, meine Ziele zu erreichen. Auch die BENBI-Koordinator*innen nahmen mich während des gesamten Prozesses an die Hand, um sicherzustellen, dass ich alles hatte, was ich brauchte.

Enocks Freiwilligendienst wird von Brot für die Welt gefördert.

 

Am Samstag den 16. November 2024 organisieren wir einen ganztägigen Empowerment Workshop für Schwarze und afrodiasporische Menschen im Global Village.

Sprache ist Macht. Und Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, empowert! Gemeinsam wollen wir uns austauschen über unseren Platz in der Stadt. Wie bewegen wir uns als Schwarze Personen in der Stadt? Welche Community-Räume besuchen wir? Was macht uns stark? Mit Spoken Word, einer Mischung aus Poesie, Rap und Performance wollen wir uns auf Spurensuche machen und herausfinden was uns guttut in Berlin und welche Gewohnheiten und Realitäten wir lieber hinter uns lassen wollen.

Während des Workshops reflektiert ihr über eigene Rollenbilder, Vorbilder und entwickelt gemeinsam neue Strategien des Widerstands gegen fortbestehende koloniale und rassistische Weltbilder und Praktiken. Mittels kreativer Schreib- und Performanceübungen entwickeln wir eigene Spoken Word Texte.

Der Workshop richtet sich an Afrodiaspora/Menschen afrikanischer Herkunft. Wenn ihr Lust habt teilzunehmen, meldet euch direkt unter info@initiativeperspektivwechsel.de an.

2024 gefördert durch:

675 Schüler*innen haben wir in den letzten zwei Jahren mit Workshops an Berliner Schulen erreicht. In dem fünfstündigen Projekttag sensibilisieren wir für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigen junge Menschen, sich antirassistisch zu positionieren.

Doch was bewirkt die Sichtbarmachung und Sensibilisierung? Wird koloniale Wissensproduktion durch unser Material und unsere Angebote wirklich aufgerüttelt? Wie nehmen Schüler*innen an unseren Workshops teil? Empowern unsere Angebote, wie
erhofft, Schwarze/afrodiasporische Schüler*innen?

Diesen Fragen gehen wir im Evaluationsbericht nach. Wir nehmen unser Workshopformat kritisch in den Blick und wagen auf Grundlage unserer seit 2022 gesammelten, schriftlichen Evaluationsbögen, fotografischen Workshop-Dokumentationen sowie 1:1 Gesprächen mi langjährigen Workshop-Multiplikator*innen eine Gesamtevaluation von 2 ½ Jahren.

2024 gefördert durch:

Der kamerunische Rapper Général VALSERO kommt in die Hauptstadt. Am Freitag, den 25.10.2024 spielt er ab 18:00 Uhr im Panke Club in Berlin-Wedding. VALSERO ist einer der Rap-Größen des kamerunischen “Rap engagée” und thematisiert soziale und politische Missstände mit seiner Musik. Sein Lied Lettre au Président (Brief an den Präsidenten) machte ihn 2009 afrikaweit bekannt und zum Staatsfeind Paul Biyas – Kameruns amtierender Präsident, der sich seit 42 Jahren an die Macht klammert und damit länger im Amt ist als jedes andere Staatsoberhaupt der Welt.

RAP-Konzert / 25.10.2024 / Panke-Club Berlin-Wedding

Nach den Präsidentschaftswahlen 2019 ruft VALSERO die Bevölkerung dazu auf, die Wiederwahl Paul Biyas nicht anzuerkennen. Kurze Zeit später wird er, als er mit seiner achtjährigen Tochter in Kameruns Hauptstadt Yaoundé spazieren geht, brutal verhaftet. Ohne Gerichtsverfahren sitzt er zehn Monate im Gefängnis. Heute lebt er im Exil in Belgien, da er in Kamerun nicht mehr sicher ist.

VALSERO ist seinem radikalen Kampf gegen das politische System treu geblieben. Insgesamt 3 Alben hat er veröffentlicht, sein Rap-Sound ist mal anklagend und kämpferisch, mal melancholisch und nachdenklich.

2024 tourt er mit seiner neu veröffentlichten Single „Par Amour“, mit dem Slogan „Prison didn’t break me“ durch Europa. Mit seinem Konzert am 25.10 in Berlin, ruft er die kamerunische Diaspora zu mehr Verantwortung, Solidarität und Mobilisierung gegen die Regierungsführung in Kamerun auf.

Das Konzert wird vom Eventteam Lagkam organisiert und durch den Verein Initiative Perspketivwechsel eV. unterstützt.

Kinder jeden Alters hüpften am 08. Juli 2024 im Garten der Kulturfabrik Moabit herum und verbrachten bei Siebdruck, Kinderschminke und Kindertanz einen wundervollen Nachmittag.  Für die Erwachsenen gab es einen Infomarkt, auf dem sich Vereine vorstellten, die sich gegen Diskriminierungen im Sport stark machten, eine Podiumsdiskussion zu Widerstandsstrategien gegen anti-Schwarzem Rassismus im Fußball sowie ein Hip Hop Konzert der Swag Jam und Hobskur.

Bei der Podiumsdiskussion mit Pablo Thiam (ehemaliger Profi-Spieler und langjähriger Funktionär auf Vereinsebene), Rachel Esinam Etse (u.a. Bildungsreferentin für Zusammen1/MAKKABI Deutschland e.V. im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit im Fußball) und David Zabel (u.a. Beirat Kultur und Sport der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. und Gründungsmitglied von Streetbolzer e.V.) erklärten die Teilnehmer*innen eindrücklich wie stark anti-Schwarzer Rassismus im Fußball eingeschrieben ist und, wie sie dafür kämpfen Schwarze Spieler*innen zu empowern.

„Wichtig wäre es für mich gewesen, jemanden zu haben, der mir den Weg ebnet, der mich unterstützt. Und das ist genau das, was auch Spieler*innen brauchen. Mehr Repräsentanz zu haben, dass man sichtbar wird, dass ich da zu jemanden hingehen kann, der ähnliche Erfahrungen hat, das ist so viel Wert“, erklärt Rachel Esinam Etse.

Moderiert wurde das Podium von Amina Hikari Fall.

Neben dem interessanten und produktiven Austausch  gab es zudem eine Verköstigung kamerunischer Spezialitäten und zum Abschluss im Innenbereich der Kulturfabrik ein Konzert mit Swag Jam und Hobskur.

Vielen lieben Dank an alle, die diesen schönen Tag möglich gemacht haben!!

Die Veranstaltung war Teil des Fußballkultursommerfestivals.