Für 2025 sind alle kostenlosen Workshops im Projekt „Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus“ ausgebucht. Schulen, die ein Budget für Projekte der politischen Bildung haben, können unsere fünfstündigen Workshops mit zwei Referent*innen für 600 EUR (300 EUR pro Referent*in inklusive Vor- und Nachbereitung) buchen.

Wir wissen, dass es für viele Schulen schwierig ist diese Kosten zu stemmen, gerade jetzt, da auch viele Schulen durch starke Mittelkürzungen betroffen sind. Leider haben wir momentan keine andere Finanzierung über die wir noch mehr Schulen ermöglichen könnten unser Angebot wahrzunehmen. Wir freuen uns, wenn es über Fördervereine, Spenden oder andere Finanztöpfe klappt!

Reserviert auch gerne bereits Termine für die kostenlosen Workshops 2026!

Unsere Workshops sensibilisieren für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigen junge Menschen sich antirassistisch zu positionieren.

Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des Antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen.

 

2025 geht unsere Lernplattform zu Deutschem Kolonialismus online. Für die Entwicklung des digitalen Angebots suchen wir Lehrkräfte, die das Format testen.

Am 07. Mai 2025 lesen wir aus unserem Comic „Widerstand. Drei Generationen antikolonialer Protest“ im Schauraum Comic+Cartoon in Dortmund. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Black Comics. Vom Kolonialismus zum Black Panther“ statt. Ursprünglich war sie am 27. Febrauar 2025 geplant, wurde aber aus organisatorischen Gründen auf den 07. Mai 2025, 18:00 Uhr verschoben.

In unsere Lesung werden wir Auszüge aus allen drei Geschichten präsentieren, zeitgenössische Musik aus den jeweiligen Regionen spielen und unsere Arbeit insgesamt vorstellen. Wir freuen uns auf euer Kommen!

07. Mai 2025, 18:00 Uhr im Schauraum Comic+Cartoon am Max-von-der-Grün-Platz 7, 44137 Dortmund

Unsere Wanderausstellung „Zwischen Rebellion und Petition“ hat den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2024 der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gewonnen. Jedes Jahr ehrt die bpb bundesweit zivilgesellschaftliche Projekte, die sich in besonders vorbildlicher Weise für eine demokratische Gesellschaft engagieren. Unsere Ausstellung wurde mit einem Preisgeld von 6.000 EUR gewürdigt. Von 455 Bewerbungen wurden neben unserem Projekt 56 weitere Initiativen bundesweit ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung findet 2025 statt.

Die Comic-Ausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“ nimmt Besucher*innen mit in die Welt des antikolonialen Widerstands in Kamerun. Drei Widerstandskämpfe stehen exemplarisch für verschiedene Generationen, die sich gegen den Kolonialismus und dessen Erbe wehrten. Die Comicfiguren Acha und Kenjo aus Kamerun begleiten die Ausstellung, kommentieren die dort erzählten Ereignisse aus ihrer Perspektive und diskutieren deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen. Interaktive Elemente laden zum Mitmachen und Diskutieren ein.

Die Hauptzielgruppe des Projektes sind Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren. Seit 2020 wurde die Ausstellung an 21 Orten deutschlandweit gezeigt. Dazu gehören Schulen, öffentliche Bibliotheken sowie Jugend- und Kulturzentren. Rund 3.000 Menschen wurden erreicht. Im Kontext der Ausstellung fanden Fortbildungen, Führungen sowie Workshops für Jugendliche zu antikolonialem Widerstand, deutscher Kolonialgeschichte und anti-Schwarzem Rassismus statt.

Wir freuen uns riesig über den Preis und freuen uns auf die weiteren Reisen, die die Wanderausstellung in Zukunft machen wird. Derzeit steht sie noch bis Ende April 2025 in Berlin bei Brot für die Welt (BfdW).

Hier einige Eindrücke der Ausstellung in unterschiedlichen Städten und Orten seit 2020:

2025 gefördert durch:

 

Ende 2024 haben wir zwei Texte zu kolonialen Kontinuitäten veröffentlicht. Hilaire Djoko hat sich in einem Betrag für Brot für die Welt mit seiner sprachlichen Biographie und der kolonialen Schöpfung Kameruns beschäftigt. Der Text erschien anlässlich des 140. Jahrestages der Berliner Kolonialkonferenz, die vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 stattfand.

Dolly Afoumba und Katharina Lipowsky haben für den Jahresbericht, des Vereins Decolonize Berlin e.V, einen Beitrag zur Frage der Diversifizierung von Lehrplänen geschrieben. Denn nachwievor sind Deutsche Schulcurricula eurozentristisch und hauptsächlich von weißen Perspektiven geprägt. Lehrpläne zu diversifizieren bedeutet, Perspektiven aus dem Globalen Süden einzubinden, europäische Werke kolonial- und rassismus- kritisch zu analysieren, aber in diesem Kontext auch auf ihre Relevanz zu überprüfen.

Den gesamten Beitrag, mit dem Titel  „Diversität in Deutschen Schulcurricula. Cheikh Anta Diop, Sophie Bosede Oluwole und May Ayim a.o. wanted“ könnt ihr hier nachlesen.

Ganz hinten in den Hackeschen Höfen, im Haus Schwarzenberg, liegt die Galerie Neurotitan, einer der wenigen Orte in Mitte, die noch den unverwechselbaren Charme eines autonomen Kunstortes hat. Die Galerie bietet Künstler*innen eine Möglichkeit ohne kommerziellen Druck zu arbeiten sowie sich zu präsentieren. Sie liegt hinter dem wunderschönen Neurotitan-Shop, eine Fachbuchhandlung für Grafikdesign, Comic und Illustration, aber auch allerlei künstlerischer Schnickschnack wie T-Shirts, Taschen oder Postkarten sind hier zu finden.

Unsere Wanderausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“ war im Rahmen der Ausstellung „Gegen den Strich“ im August und Anfang September hier zu sehen:

„Wem gehören Lebensgeschichten und wer darf sie wie erzählen? Diese Frage zieht sich als roter Faden durch die in dieser Ausstellung zusammengeführten Graphic Novels: gelebt von Patricia Vester, Luchadoras – Kämpferinnen von Paola Reyes und Steffi Wassermann sowie Widerstand – Drei Generationen antikolonialer Protest in Kamerun des Vereins Perspektivwechsel. Gegen den Strich beleuchtet die in den grafischen Erzählungen aufgezeigten Perspektiven des antikolonialen Erinnerns und Widerstands“ (Neurotitan).

Am Tag besuchen rund 500 Personen die Ausstellung „Gegen den Strich“ und es gab im Rahmen des Projektes eine offizielle Ausstellungseröffnung sowie einen Tag des Denkmals, an dem Hilaire Djoko von unserem Verein mit den Besucher*innen ins Gespräch kam. Das Neurotitan hat eine große Reichweite und die Ausstellung war in einigen Veranstaltungsempfehlungen gelistet, so dass viele Interessierte am Thema vorbei kamen. Die Galerie war aber auch insofern ein spannender Ausstellungsort, da eine Menge internationale Tourist*innen sie besuchen und wir nach der Ausstellung einige Anfragen für die englische Version des Comics erhalten haben.

Nach dem Neurotitan wanderte unsere Ausstellung Anfang September ein Stückchen weiter in den Norden Berlins – in die Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding. Die öffentliche Bücherei liegt zentral im Wedding gegenüber vom Leopoldtplatz und wird vor allem von Jugendlichen und Familien besucht. Unsere Ausstellung stand knapp zwei Monate im Foyer der Bibliothek direkt gegenüber von der Kinderbuchabteilung.

Vielen Dank an das Team des Neurotitan und der Schiller-Bibliothek für die Möglichkeit bei euch auszustellen!

Hier noch ein Artikel zur Ausstellung „Gegen den Strich“ in der n.d: „Die widerständigen Momente im Kolonialismus“

2024 gefördert durch:

GERMAN VERSION BELOW

It has long been our wish to translate our educational comic ‘Resistance: three generations of anti-colonial protest’ into English. In 2024, we’ve finally made it: 500 copies are printed and ready for you to read.

The new English version of our book has already been used in two activities: In October, we were guests at a community meeting of Kom people in Berlin. The Anlu Rebellion in our comic is set in the kingdom of Kom and we had wanted to work with members of the community in Berlin for some time. It was a very interesting exchange and we discussed the Anlu Rebellion and its impact to this day.

In addition to the meeting with the Kom community, we also organized a workshop together with STUBE Sachsen for international students. Here we worked with all three stories from the book and focused on colonial continuities. In the end, we also learnt about the various resistance movements from the participants‘ countries of origin.

You can order the comic in English here.

The comic is now available in German, French and English and can also be used in foreign language lessons in Germany. In the future, we would also like to develop our own programs that can be used in language lessons. The English version also makes the comic more accessible for international conferences, meetings or educational trips, as well as for the English-speaking African community in Germany.

Everyone who would like to use the comic in school: In December we will organize a training for English teachers in Global Village in Berlin. You can register here.


Auf Deutsch
Schon lange war es unser Wunsch, unseren Bildungscomic „Widerstand. Drei Generationen antikolonialer Protest“ auf Englisch zu übersetzen. 2024 haben wir es nun endlich umgesetzt: 500 druckfrische Exemplare warten darauf gelesen zu werden.

Bei zwei Aktivitäten kam das neue Buch bereits zum Einsatz: Im Oktober waren wir zu Gast bei einem Treffen der Kom-Community in Berlin. Die Anlu Rebellion in unserem Comic spielt im Königreich Kom und schon länger wollten wir mit Mitgliedern aus der Community in Berlin zusammenarbeiten. Es war ein sehr interessanter Austausch und wir diskutierten über die Anlu Rebellion und ihre Auswirkungen bis heute.

Neben dem Treffen mit der Kom-Community haben wir zudem einen Workshop mit STUBE SACHSEN für internationale Studierende durchgeführt. Hier haben wir mit allen drei Geschichten aus dem Buch gearbeitet und einen Fokus auf koloniale Kontinuitäten gelegt. Dabei haben wir am Ende auch verschiedene Widerstandsbewegungen aus den Herkunftsländern der Teilnehmer*innen kennengelernt.

Hier kannst du den Comic auf Englisch bestellen.

Damit liegt uns der Comic nun auf Deutsch, Französisch und Englisch vor und kann im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden. Zukünftig wollen wir selbst Angebote entwicklen, die im Sprachenunterricht eingesetzt werden können. Durch die englische Version ist der Comic nun auch zugänglicher für internationale Konferenzen, Begegnungen oder Bildungsreisen, aber auch für die englischsprachige afrikanische Community in Deutschland.

Für alle, die den Comic in der Schule einsetzen möchten: Im Dezember werden wir eine Fortbildung für Englischlehrer im Global Village in Berlin organisieren. Hier könnt ihr euch anmelden.

Gefördert durch:

Zu den Themen anti-Schwarzer Rassismus, Kolonialismus und antikolonialer Widerstand. Neue Termine im Sept. und Dez.! Erstmals in Präsenz und auf Englisch.

Am Samstag den 16. November 2024 organisieren wir einen ganztägigen Empowerment Workshop für Schwarze und afrodiasporische Menschen im Global Village.

Sprache ist Macht. Und Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, empowert! Gemeinsam wollen wir uns austauschen über unseren Platz in der Stadt. Wie bewegen wir uns als Schwarze Personen in der Stadt? Welche Community-Räume besuchen wir? Was macht uns stark? Mit Spoken Word, einer Mischung aus Poesie, Rap und Performance wollen wir uns auf Spurensuche machen und herausfinden was uns guttut in Berlin und welche Gewohnheiten und Realitäten wir lieber hinter uns lassen wollen.

Während des Workshops reflektiert ihr über eigene Rollenbilder, Vorbilder und entwickelt gemeinsam neue Strategien des Widerstands gegen fortbestehende koloniale und rassistische Weltbilder und Praktiken. Mittels kreativer Schreib- und Performanceübungen entwickeln wir eigene Spoken Word Texte.

Der Workshop richtet sich an Afrodiaspora/Menschen afrikanischer Herkunft. Wenn ihr Lust habt teilzunehmen, meldet euch direkt unter info@initiativeperspektivwechsel.de an.

2024 gefördert durch:

675 Schüler*innen haben wir in den letzten zwei Jahren mit Workshops an Berliner Schulen erreicht. In dem fünfstündigen Projekttag sensibilisieren wir für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigen junge Menschen, sich antirassistisch zu positionieren.

Doch was bewirkt die Sichtbarmachung und Sensibilisierung? Wird koloniale Wissensproduktion durch unser Material und unsere Angebote wirklich aufgerüttelt? Wie nehmen Schüler*innen an unseren Workshops teil? Empowern unsere Angebote, wie
erhofft, Schwarze/afrodiasporische Schüler*innen?

Diesen Fragen gehen wir im Evaluationsbericht nach. Wir nehmen unser Workshopformat kritisch in den Blick und wagen auf Grundlage unserer seit 2022 gesammelten, schriftlichen Evaluationsbögen, fotografischen Workshop-Dokumentationen sowie 1:1 Gesprächen mi langjährigen Workshop-Multiplikator*innen eine Gesamtevaluation von 2 ½ Jahren.

2024 gefördert durch: