Lange haben wir diesem Moment entgegen gefiebert: Am 27. November 2025 fand der Launch unser neuen Lernplattform: „Antikoloniale Visionen. Wie Bewegungen weltweit das Erbe des Deutschen Kolonialismus herausfordern – www.antikolvi.org“ statt.  Hier haben wir offiziell unsere neue Homepage und unseren neuen Comic „Geraubte Geschichte. Vernyuys Suche auf den Spuren der Ngonnso“ veröffentlicht.

Dafür waren wir im Weltraum von EPIZ zu Gast. Dieser besondere außerschulische Lernort bietet Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften und interessierten Personen die Möglichkeit, multiperspektivisch zu lernen. Durch insgesamt vier Projektionsflächen und einem tollen Sound, hatten wir die Möglichkeit unseren Comic audiovisuell zu präsentieren und unsere Homepage vorzustellen.

Im Anschluss diskutierten in einer Podiumsdiskussion Sandra Karangwa (Museumspädagogin und Antirassismustrainerin), Fogha Mc Cornilius Refem (Künstler und Wissenschaftler, derzeit Promoviernder zum Thema „‘Ontologies In Conversation’: Restitution As A Cosmopolitan Practice“ an der Universität Potsdam) und Semaiy Gad Shinyuy (Ngonnso-Aktivist) über die Chancen und Herausforderungen von Restitution als Thema in der Schule. Vielen lieben Dank an Jeanne Mizero Nzakizabandi für die Moderation!

Vielen Dank, an alle, die dabei waren und den Abend mitgestaltet haben. Wir freuen uns auf weiteren Austausch und Zusammenarbeit!

2025 gefördert durch:

Am 5. Juli 2025 fand das 15. Internationale Fußballturnier von Narud e.V. statt – ein Fest der Begegnung, Vielfalt und Gemeinschaft. Teams aus verschiedenen Ländern und Communities traten auf dem Spielfeld gegeneinander an und setzten damit ein starkes Zeichen für Zusammenhalt.

Wir, die Initiative Perspektivwechsel e.V., waren mit dabei – und durften uns über eine ganz besondere Anerkennung freuen: Wir wurden mit dem Baobab-Preis ausgezeichnet!

Der Preis würdigt unser Engagement in der antikolonialen Bildungsarbeit, in Schulen, Universitäten oder Nachbarschaftsvereinen, sowohl in Deutschland, als auch in Kamerun. Eine schöne Auszeichnung und zugleich Motivation, unsere Arbeit fortzuführen. Der Baobab ist übrigens ein wunderschöner Baum, der in vielen Regionen auf dem afrikanischen Kontinent zu finden ist. Er hat einen langen dicken, glatten Stamm und eine Baumkrone, bei der die Äste sich wie ein Regenschirm zu den Seiten erstrecken. Die Früchte des Baobab-Baums sind sehr vitaminreich und werden vielseitig eingesetzt.

Ein herzliches Dankeschön an Narud e.V. für die Organisation dieses inspirierenden Turniers und an alle, die mitgespielt, angefeuert und gefeiert haben. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!

Für 2025 sind alle kostenlosen Workshops im Projekt „Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus“ ausgebucht. Schulen, die ein Budget für Projekte der politischen Bildung haben, können unsere fünfstündigen Workshops mit zwei Referent*innen für 600 EUR (300 EUR pro Referent*in inklusive Vor- und Nachbereitung) buchen.

Wir wissen, dass es für viele Schulen schwierig ist diese Kosten zu stemmen, gerade jetzt, da auch viele Schulen durch starke Mittelkürzungen betroffen sind. Leider haben wir momentan keine andere Finanzierung über die wir noch mehr Schulen ermöglichen könnten unser Angebot wahrzunehmen. Wir freuen uns, wenn es über Fördervereine, Spenden oder andere Finanztöpfe klappt!

Reserviert auch gerne bereits Termine für die kostenlosen Workshops 2026!

Unsere Workshops sensibilisieren für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigen junge Menschen sich antirassistisch zu positionieren.

Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des Antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen.

 

Unsere Wanderausstellung „Zwischen Rebellion und Petition“ hat den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2024 der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gewonnen. Jedes Jahr ehrt die bpb bundesweit zivilgesellschaftliche Projekte, die sich in besonders vorbildlicher Weise für eine demokratische Gesellschaft engagieren. Unsere Ausstellung wurde mit einem Preisgeld von 6.000 EUR gewürdigt. Von 455 Bewerbungen wurden neben unserem Projekt 56 weitere Initiativen bundesweit ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung findet 2025 statt.

Die Comic-Ausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“ nimmt Besucher*innen mit in die Welt des antikolonialen Widerstands in Kamerun. Drei Widerstandskämpfe stehen exemplarisch für verschiedene Generationen, die sich gegen den Kolonialismus und dessen Erbe wehrten. Die Comicfiguren Acha und Kenjo aus Kamerun begleiten die Ausstellung, kommentieren die dort erzählten Ereignisse aus ihrer Perspektive und diskutieren deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen. Interaktive Elemente laden zum Mitmachen und Diskutieren ein.

Die Hauptzielgruppe des Projektes sind Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren. Seit 2020 wurde die Ausstellung an 21 Orten deutschlandweit gezeigt. Dazu gehören Schulen, öffentliche Bibliotheken sowie Jugend- und Kulturzentren. Rund 3.000 Menschen wurden erreicht. Im Kontext der Ausstellung fanden Fortbildungen, Führungen sowie Workshops für Jugendliche zu antikolonialem Widerstand, deutscher Kolonialgeschichte und anti-Schwarzem Rassismus statt.

Wir freuen uns riesig über den Preis und freuen uns auf die weiteren Reisen, die die Wanderausstellung in Zukunft machen wird. Derzeit steht sie noch bis Ende April 2025 in Berlin bei Brot für die Welt (BfdW).

Hier einige Eindrücke der Ausstellung in unterschiedlichen Städten und Orten seit 2020:

2025 gefördert durch:

 

Ende 2024 haben wir zwei Texte zu kolonialen Kontinuitäten veröffentlicht. Hilaire Djoko hat sich in einem Betrag für Brot für die Welt mit seiner sprachlichen Biographie und der kolonialen Schöpfung Kameruns beschäftigt. Der Text erschien anlässlich des 140. Jahrestages der Berliner Kolonialkonferenz, die vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 stattfand.

Dolly Afoumba und Katharina Lipowsky haben für den Jahresbericht, des Vereins Decolonize Berlin e.V, einen Beitrag zur Frage der Diversifizierung von Lehrplänen geschrieben. Denn nachwievor sind Deutsche Schulcurricula eurozentristisch und hauptsächlich von weißen Perspektiven geprägt. Lehrpläne zu diversifizieren bedeutet, Perspektiven aus dem Globalen Süden einzubinden, europäische Werke kolonial- und rassismus- kritisch zu analysieren, aber in diesem Kontext auch auf ihre Relevanz zu überprüfen.

Den gesamten Beitrag, mit dem Titel  „Diversität in Deutschen Schulcurricula. Cheikh Anta Diop, Sophie Bosede Oluwole und May Ayim a.o. wanted“ könnt ihr hier nachlesen.

Am 07. Mai 2025 lesen wir aus unserem Comic „Widerstand. Drei Generationen antikolonialer Protest“ im Schauraum Comic+Cartoon in Dortmund. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Black Comics. Vom Kolonialismus zum Black Panther“ statt. Ursprünglich war sie am 27. Febrauar 2025 geplant, wurde aber aus organisatorischen Gründen auf den 07. Mai 2025, 18:00 Uhr verschoben.

In unsere Lesung werden wir Auszüge aus allen drei Geschichten präsentieren, zeitgenössische Musik aus den jeweiligen Regionen spielen und unsere Arbeit insgesamt vorstellen. Wir freuen uns auf euer Kommen!

07. Mai 2025, 18:00 Uhr im Schauraum Comic+Cartoon am Max-von-der-Grün-Platz 7, 44137 Dortmund

2025 geht unsere Lernplattform zu Deutschem Kolonialismus online. Für die Entwicklung des digitalen Angebots suchen wir Lehrkräfte, die das Format testen.

Ganz hinten in den Hackeschen Höfen, im Haus Schwarzenberg, liegt die Galerie Neurotitan, einer der wenigen Orte in Mitte, die noch den unverwechselbaren Charme eines autonomen Kunstortes hat. Die Galerie bietet Künstler*innen eine Möglichkeit ohne kommerziellen Druck zu arbeiten sowie sich zu präsentieren. Sie liegt hinter dem wunderschönen Neurotitan-Shop, eine Fachbuchhandlung für Grafikdesign, Comic und Illustration, aber auch allerlei künstlerischer Schnickschnack wie T-Shirts, Taschen oder Postkarten sind hier zu finden.

Unsere Wanderausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“ war im Rahmen der Ausstellung „Gegen den Strich“ im August und Anfang September hier zu sehen:

„Wem gehören Lebensgeschichten und wer darf sie wie erzählen? Diese Frage zieht sich als roter Faden durch die in dieser Ausstellung zusammengeführten Graphic Novels: gelebt von Patricia Vester, Luchadoras – Kämpferinnen von Paola Reyes und Steffi Wassermann sowie Widerstand – Drei Generationen antikolonialer Protest in Kamerun des Vereins Perspektivwechsel. Gegen den Strich beleuchtet die in den grafischen Erzählungen aufgezeigten Perspektiven des antikolonialen Erinnerns und Widerstands“ (Neurotitan).

Am Tag besuchen rund 500 Personen die Ausstellung „Gegen den Strich“ und es gab im Rahmen des Projektes eine offizielle Ausstellungseröffnung sowie einen Tag des Denkmals, an dem Hilaire Djoko von unserem Verein mit den Besucher*innen ins Gespräch kam. Das Neurotitan hat eine große Reichweite und die Ausstellung war in einigen Veranstaltungsempfehlungen gelistet, so dass viele Interessierte am Thema vorbei kamen. Die Galerie war aber auch insofern ein spannender Ausstellungsort, da eine Menge internationale Tourist*innen sie besuchen und wir nach der Ausstellung einige Anfragen für die englische Version des Comics erhalten haben.

Nach dem Neurotitan wanderte unsere Ausstellung Anfang September ein Stückchen weiter in den Norden Berlins – in die Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding. Die öffentliche Bücherei liegt zentral im Wedding gegenüber vom Leopoldtplatz und wird vor allem von Jugendlichen und Familien besucht. Unsere Ausstellung stand knapp zwei Monate im Foyer der Bibliothek direkt gegenüber von der Kinderbuchabteilung.

Vielen Dank an das Team des Neurotitan und der Schiller-Bibliothek für die Möglichkeit bei euch auszustellen!

Hier noch ein Artikel zur Ausstellung „Gegen den Strich“ in der n.d: „Die widerständigen Momente im Kolonialismus“

2024 gefördert durch:

Am Samstag den 16. November 2024 organisieren wir einen ganztägigen Empowerment Workshop für Schwarze und afrodiasporische Menschen im Global Village.

Sprache ist Macht. Und Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, empowert! Gemeinsam wollen wir uns austauschen über unseren Platz in der Stadt. Wie bewegen wir uns als Schwarze Personen in der Stadt? Welche Community-Räume besuchen wir? Was macht uns stark? Mit Spoken Word, einer Mischung aus Poesie, Rap und Performance wollen wir uns auf Spurensuche machen und herausfinden was uns guttut in Berlin und welche Gewohnheiten und Realitäten wir lieber hinter uns lassen wollen.

Während des Workshops reflektiert ihr über eigene Rollenbilder, Vorbilder und entwickelt gemeinsam neue Strategien des Widerstands gegen fortbestehende koloniale und rassistische Weltbilder und Praktiken. Mittels kreativer Schreib- und Performanceübungen entwickeln wir eigene Spoken Word Texte.

Der Workshop richtet sich an Afrodiaspora/Menschen afrikanischer Herkunft. Wenn ihr Lust habt teilzunehmen, meldet euch direkt unter info@initiativeperspektivwechsel.de an.

2024 gefördert durch:

675 Schüler*innen haben wir in den letzten zwei Jahren mit Workshops an Berliner Schulen erreicht. In dem fünfstündigen Projekttag sensibilisieren wir für anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte und ermutigen junge Menschen, sich antirassistisch zu positionieren.

Doch was bewirkt die Sichtbarmachung und Sensibilisierung? Wird koloniale Wissensproduktion durch unser Material und unsere Angebote wirklich aufgerüttelt? Wie nehmen Schüler*innen an unseren Workshops teil? Empowern unsere Angebote, wie
erhofft, Schwarze/afrodiasporische Schüler*innen?

Diesen Fragen gehen wir im Evaluationsbericht nach. Wir nehmen unser Workshopformat kritisch in den Blick und wagen auf Grundlage unserer seit 2022 gesammelten, schriftlichen Evaluationsbögen, fotografischen Workshop-Dokumentationen sowie 1:1 Gesprächen mi langjährigen Workshop-Multiplikator*innen eine Gesamtevaluation von 2 ½ Jahren.

2024 gefördert durch: